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Schulen Münchwilen: Erfolgreich vernetzt

Um sich für die digitale Zukunft optimal zu rüsten, begann die Schule Münchwilen bereits früh, ihre gesamte ICT um- und neu aufzubauen. Zuerst schrittweise, dann auf einen Schlag – mit einem «Big Bang» sozusagen. Als Grundlage diente das Konzept «Vernetzte Schulen», das unter der Federführung des Vereins Smarter Thurgau und zusammen mit pädagogischen sowie technischen Fachleuten auch der EKT AG (Fachbereich «Digital Services») erarbeitet wurde.

Um sich für die digitale Zukunft optimal zu rüsten, begann die Schule Münchwilen bereits früh, ihre gesamte ICT um- und neu aufzubauen. Zuerst schrittweise, dann auf einen Schlag – mit einem «Big Bang» sozusagen. Als Grundlage diente das Konzept «Vernetzte Schulen», das unter der Federführung des Vereins Smarter Thurgau und zusammen mit pädagogischen sowie technischen Fachleuten auch der EKT AG (Fachbereich «Digital Services») erarbeitet wurde.

Ausgangspunkt für das Projekt war der Wille, die Informatik der Schule den neuen Anforderungen anzupassen. Die Silo-Lösungen der drei zur Schule Münchwilen gehörenden Schulzentren (Oberhofen und Waldegg in Münchwilen sowie Kastanienhof in St. Margarethen) sollten ersetzt und damit der hohe administrative Aufwand für Unterhalt und Handling vermindert werden.

Schulpräsident Lukas Weinhappl: «Uns wurde der Handlungsbedarf nicht zuletzt im Zuge der Medien- und Informatikweiterbildung der Lehrpersonen bewusst. Wenn Schülerinnen und Schüler im Unterricht vermehrt Hard- und Software verwenden, muss die ICT-Infrastruktur zwingend reibungslos funktionieren.»

Weiter fügt Lukas Weinhappl, der in der Schulbehörde auch für das Ressort Medien zuständig ist, an: «Die mit der Zeit gewachsenen, dezentralen Lösungen an den einzelnen Standorten waren für einen zeitgemässen Unterricht ebenfalls hinderlich». Auch in Bezug auf Datenschutz und -sicherheit stiegen die Anforderungen stetig, und so war auch hier schnell klar, dass gänzlich neue Strukturen nötig waren.

Das Wichtigste in Kürze

Die insgesamt 496 Kilometer Glasfasernetz der EKT nutzen zahlreiche Kundinnen und Kunden aus Verwaltung, Bankwesen, Industrie und Gewerbe. Um eine hohe Konnektivität und schweizweite Leistungen zu garantieren, kooperiert die EKT eng mit Netzanbietern und -betreibern aus anderen Kantonen. Spezialisiert haben sich die Fachleute der EKT «Digital Services» im Highend-Sicherheits- und Bandbreitenbereich. Zudem begleitet die EKT Gemeinden und Energieversorgungsunternehmen (EVU) von der Planung bis zur Inbetriebnahme ihrer Fiber-to-the-home-Projekte (FTTH).

Für die Verantwortlichen stand von Anfang an fest, dass sie keine «Pflästerlipolitik» betreiben wollten, sondern die ICT-Infrastruktur von Grund auf neu organisiert werden musste. Hierfür griff die Schule Münchwilen auf das modular aufgebaute Konzept «Vernetzte Schulen» des Vereins «Smarter Thurgau» zurück. Lukas Weinhappl: «Das Konzept hat bei uns das Bewusstsein geschärft, was wir brauchten, welche Themen wir in Angriff nehmen wollten und wie wir das konkret umsetzen konnten.»

Die Anforderungen waren denn auch bald definiert: Es sollten alle drei Schulzentren vollkommen vernetzt werden und mit stabilen, verlässlichen und schnellen Internetzugängen ausgerüstet sein. Zudem sollten sämtliche Daten zentral und sicher gespeichert, und auch die Kommunikation unter den Lernenden, Lehrpersonen und Eltern vereinfacht und in den Schulalltag integriert werden.

Unsere neue ICT-Infrastruktur erlaubt de facto Lösungen, die bis anhin absolut undenkbar waren.
Lukas Weinhappl
Präsident Schulen Münchwilen

Die Notwendigkeit der Neuorganisation sei zwar allen Beteiligten bewusst gewesen, so der Schulpräsident, «jedoch hat die Tatsache, dass so viele Dinge parallel angepackt werden mussten, verständlicherweise zu Vorbehalten geführt.» Schliesslich aber hätten das Bekenntnis zur Schulentwicklung bei den Lehrpersonen, der klare Entwicklungsplan mit definierten Meilensteinen sowie die regelmässig stattfindenden Sitzungen mit den Partnern dem Projekt seinen Schrecken nehmen können. Und so liess sich Lukas Weinhappl noch während des Umbaus mit den optimistischen Worten zitieren «Kommenden Sommer werden wir dank permanenten Dienstleistungen anstelle von grossen Beschaffungszyklen eine moderne ICT-Infrastruktur haben.»

Nun ist rund ein Jahr vergangen. Wie sieht es rückblickend aus? Mit der Zielerreichung, der Zufriedenheit, mit den gemachten Erfahrungen? Gibt es Stolpersteine, von denen andere Schulen lernen können?

Grosser Respekt vor Mammut-Aufgabe
Die Notwendigkeit der Neuorganisation sei zwar allen Beteiligten bewusst gewesen, so der Schulpräsident, «jedoch hat die Tatsache, dass so viele Dinge parallel angepackt werden mussten, verständlicherweise zu Vorbehalten geführt.» Schliesslich aber hätten das Bekenntnis zur Schulentwicklung bei den Lehrpersonen, der klare Entwicklungsplan mit definierten Meilensteinen sowie die regelmässig stattfindenden Sitzungen mit den Partnern dem Projekt seinen Schrecken nehmen können. Und so liess sich Lukas Weinhappl noch während des Umbaus mit den optimistischen Worten zitieren «Kommenden Sommer werden wir dank permanenten Dienstleistungen anstelle von grossen Beschaffungszyklen eine moderne ICT-Infrastruktur haben.»

Nun ist rund ein Jahr vergangen. Wie sieht es rückblickend aus? Mit der Zielerreichung, der Zufriedenheit, mit den gemachten Erfahrungen? Gibt es Stolpersteine, von denen andere Schulen lernen können?

Systemwechsel war vor allem ein Kulturwechsel
Lukas Weinhappl erklärt: «Bei diesem Projekt ging es nicht nur um die Vernetzung unserer Schulzentren, sondern es wurde vielmehr die gesamte ICT grundlegend erneuert und verändert. Während der ganzen Projektzeit galt es zudem, die vielen Partner über alle Bereiche zu führen und zu koordinieren (EKT Digital Services, Rey Technology, Pupil, Sunrise, interne iScouts), was sich als wirklich anspruchsvoll und zeitintensiv herausgestellt hat.» Noch heute gebe es im Support immer wieder Fälle, wo verschiedene Partner zusammenarbeiten und über ihren Tellerrand hinaus mitdenken müssen, um Fehler zu lösen.

«Vor allem aber handelt es sich beim vorliegenden Projekt nicht nur um eine technische Migration, sondern um einen regelrechten Kulturwandel – die Abkehr vom Gewohnten.» Man kauft nicht mehr einfach Hard- und Software und muss sich dann selbst um den Betrieb kümmern, sondern greift auf Fachspezialisten und Wartungsverträge zurück. Beispielsweise der Internetanschluss via Glasfaserkabel oder das flächendeckende WLAN würden, wie bei Strom und Wasser seit Ewigkeiten üblich, bestellt und monatlich bezahlt. Die EKT AG, die Lieferantin dieser Leistungen, sorgt dafür, dass alles vorhanden ist und jederzeit funktioniert.

Nach dem «Big Bang» kam die Vereinfachung
Neben der Art und Weise, wie mit der Hardware umgegangen wird, hat sich aber noch deutlich mehr geändert: «Eltern erfassen heute die Absenzen für ihre Kinder digital, aktuell noch über einen individuellen Website-Login, ab kommendem Schuljahr über eine Mobile App. Alle Mitarbeitenden haben eigene Telefonnummern und telefonieren über Teams», erklärt Weinhappl. «Die jetzt funktionierende Vereinheitlichung der Daten – Ablage, Fernzugriff, Endgeräte – bringt für uns eine grosse Vereinfachung. Die Daten sind jetzt nur noch an einem Ort zentral gespeichert und müssen nicht länger mehrfach eingepflegt und unterhalten werden.» Diese Vernetzung erhöhe aber die Notwendigkeit für korrekte Daten, weil diese nun an mehreren Stellen in Prozessen verwendet würden. Diese zentrale Datenspeicherung brachte es auch mit sich, dass die Umstellung nur mittels «Big Bang» möglich war – also auf einen Schlag. «Das war eine echte Herausforderung. Für die Schulleitungen sowie das gesamte Projektteam.»

Fazit der gesamten Umstellung nach Projektende
Letztlich konnte die Umstellung erfolgreich abgeschlossen werden. Schülerinnen und Schüler, die Lehrpersonen aber auch die Eltern haben erste Erfahrungen mit dem neuen System gemacht. Nun also ist es Zeit für ein Fazit und kritische Reflexion. Um genau diese Punkte aufzuarbeiten, gab es eine eigene Sitzung mit den Projektverantwortlichen sowie sämtlichen Partnern. Schulpräsident Lukas Weinhappl: «Im Rückblick war der Zeitplan sehr ambitiös. Eine zeitliche Staffelung wäre wohl sinnvoll gewesen, aber aufgrund des jahrelangen Zuwartens technisch nicht möglich. Ebenso hätte die Unterstützung durch eine ressourcenstarke ICT-Projektleitung viel Nervosität genommen.»

In einem Punkt sind sich alle Anwesenden einig: Das Projektmanagement für eine solche Umstellung fordere sowohl die Schulleitungen und Lehrpersonen wie auch die ganze Schulverwaltung. Ohne die fachliche Unterstützung oder sogar eine fachliche IT-Projektleitung sei ein solches Projekt neben dem Tagesgeschäft praktisch nicht zu stemmen.

Keine Kostenersparnis, dafür Offenheit für neue Lösungen
Und wie sieht es finanziell aus? Lukas Weinhappl: «Unter dem Strich wird das Ganze wohl ein Nullsummenspiel sein. Denn für gewisse Bereiche werden wir künftig mehr ausgeben, dafür sparen wir an anderen Orten. Da die Qualität der ICT-Infrastruktur aber bereits massiv gestiegen ist und sie noch weiter steigen wird, kann ich diesen grossen Schritt jederzeit weiterempfehlen.» Gerade die gesteigerte Nutzerfreundlichkeit und die neuen Möglichkeiten, welche die Umstellung mit sich bringt, machen Weinhappl auch stolz: «Unsere neue ICT-Infrastruktur erlaubt de facto Lösungen, die bis anhin absolut undenkbar waren.»