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Im Thurgau wird erstmals mehr Strom produziert als verbraucht

25.04.2022

Am Ostersonntag (18. April 2022) wurde im Kanton Thurgau kurz nach Mittag das erste Mal überhaupt mehr elektrische Energie produziert als verbraucht. Diese Premiere zeigt, dass sich der Kanton auf gutem Weg befindet.

Als Folge der aktiven Energiepolitik des Kantons steigt der Anteil an Solarenergie aus dem Thurgau kontinuierlich.

«Damit zum jetzigen Zeitpunkt Energie ins Axpo-Netz zurückgespeist werden kann», erklärt René Gaus, Bereichsleiter «Netze» des kantonalen Energieversorgungsunternehmens EKT AG in Arbon, «muss einerseits die Sonne vom wolkenfreien Himmel strahlen, also perfektes Wetter herrschen. Andererseits muss aber auch der Stromverbrauch im Kanton entsprechend gering sein. Wir reden hier von einem Schwachlast-Tag.» Beide Faktoren hätten am vergangenen Ostersonntag optimal zusammengespielt, sodass die EKT zum ersten Mal in ihrer 110-jährigen Geschichte Strom aus dem Gesamtnetz Thurgau zurückspeisen konnte.
 

Rückspeisung als Folge der aktiven Thurgauer Energiepolitik

Die Tatsache, dass der Kanton Thurgau zum ersten Mal mehr Strom produziert als verbraucht hat, freut die Verantwortlichen bei der EKT. Martin Simioni, CEO der EKT-Gruppe: «Dies ist eine direkte Folge der aktiven Energiepolitik des Kantons Thurgau, die von der Abteilung für Energie konsequent umgesetzt wird. Als Teil davon fördern wir seit Jahren aktiv die Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Quellen im Thurgau – sei es mit eigenen Solaranlagen wie derjenigen in Sulgen, die sich dem Sonnenstand anpasst, mit unserem Angebot von Photovoltaik-Contractings, oder aber mit ‘SolarWert Thurgau’, wo die EKT mit weiteren Thurgauer Unternehmen die Erstellung von neuen Anlagen auf bisher ungenutzten Dachflächen gezielt unterstützt. Zusätzlich bieten wir in Zusammenarbeit mit unseren Partner-Elektrizitätsunternehmen den ‘Thurgauer Naturstrom’ an, wo Solarstrom aus dem Thurgau einen stetig wachsenden Anteil ausmacht.»

Auch Andrea Paoli, Abteilungsleiter beim Amt für Energie des Kantons Thurgau, ist erfreut: «Die Rückspeisung ist ein Hinweis, dass der Eigenversorgungsgrad im Kanton Thurgau steigt. Es ist sehr erfreulich, dass sich der Zubau von erneuerbarer Stromerzeugung beschleunigt hat, insbesondere bei Solarstromanlagen. Wobei anzumerken ist, dass der Stromverbrauch an den Osterfeiertagen eher tief ist, da die Industrie still steht.»

«Der Thurgau hat, auch wenn er bereits auf gutem Weg ist, noch viel Potenzial, das es zu fördern gilt», erklärt Martin Simioni. «Die EKT wird deshalb auch weiterhin aus Überzeugung die Produktion von Thurgauer Strom vorantreiben, ebenso weitere zukunftsweisende Projekte wie die ‘Seethermie Thurgau’. Das sind wir den kommenden Generationen schuldig.»

 

Die Original-Medienmitteilung im pdf.-Format finden Sie hier.