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«Ich habe immer gerne gearbeitet»

27.06.2024

Heute Donnerstag, 27. Juni 2024, hat Urban Mauchle seinen letzten Arbeitstag nach ziemlich genau 40 Jahren bei der EKT AG. Diesen ganz besonderen Tag wird er mit einem Abschiedsfest ausklingen lassen, mit seinen Kolleginnen und Kollegen der EKT.

Urban Mauchle, Leitender Netzingenieur der EKT AG.

Wenn ein Mitarbeiter vier Jahrzehnte lang bei ein- und demselben Unternehmen gearbeitet hat, kann er üblicherweise aus dem Vollen schöpfen, was Geschichten und Anekdoten angeht. Und weiss, was sich in vierzig Jahren verändert hat. Dies ist bei Urban Mauchle der Fall: «Die grösste Veränderung ist sicher die Digitalisierung bei uns in der EKT AG. Als ich am 2. Juli 1984 als Elektroingenieur in der Abteilung Anlagenbau meinen ersten Arbeitstag hatte, schrieb man noch konsequent alles von Hand. Den ersten Computer haben wir erst in den 90er-Jahren bekommen. Kommuniziert wurde aber noch lange ausschliesslich per Brief, Telefon und Fax. Das wars. Das ist für Junge heute nur noch sehr schwer vorstellbar.»

 

Grosse Veränderungen in den Neunzigern

«Vor allem die Neunzigerjahre waren geprägt von enormen Veränderungen», erklärt der baldige Rentner. Und fährt weiter: «1991 bauten wir die Leitstelle, wo wir per Fernüberwachung unser gesamtes Stromnetz im Blick hatten.» Ein Paukenschlag sei dies gewesen, der viel Bisheriges auf den Kopf stellte.

Für ihn persönlich sei das alles eine sehr gute Zeit gewesen, sagt Urban Mauchle, an die er gerne zurückdenkt: «Bereits als junger Ingenieur konnte ich in der EKT an wirklich tollen Projekte arbeiten und wurde von meinen Vorgesetzten immer gefördert. Zudem konnte ich zwar selbständig sein, hatte aber auch immer ein tolles Team um mich herum.» 

 

Die Spannungsumstellung begleitete ihn 40 Jahre

Gleich mehrfach nennt Urban Mauchle das Projekt «Spannungsumstellung von 50 kV auf 110 kV.» Wenn es um den Rückblick und die tollen Projekte, aber auch um den stolzesten Moment in seiner beruflichen Karriere geht. Urban Mauchle dazu: «Diese Spannungsumstellung hat mich in all den Jahren bei der EKT AG begleitet – von meinen ersten Tagen im Unternehmen, als ich zu den Jüngsten gehörte, bis wir die Umstellung dann im vorletzten Jahr erfolgreich abschliessen konnten. Als einer der Ältesten. Das war schon ein ganz spezieller und auch ein wirklich emotionaler Moment für mich.»

 

Kernauftrag: die sichere Stromversorgung

Urban Mauchles Antrieb war immer der Kernauftrag der EKT AG, nämlich die sichere Versorgung des Kantons Thurgau mit elektrischem Strom. Was ihm aber mit den Jahren auch den grössten Spagat abverlangte, wie er erklärt: «Früher war hier alles nur reguliertes Netz. Wir hatten den Auftrag, unser Stromnetz zu warten, auszubauen und in perfektem Zustand zu erhalten, damit unser Kernauftrag erfüllt werden konnte. Mit der Zeit aber entwickelte die EKT AG immer mehr Dienstleistungen, die sie auf dem Markt anbot, und so musste ich jeweils die grosse Herausforderung meistern, dem regulierten Netz genügend Gewicht zu verleihen, ohne aber für die übrigen Dienstleistungen ein Verhinderer zu sein».

 

«Ich freue mich auf die Pension»

Nach vierzig Jahren übergibt Urban Mauchle das Thurgauer Stromnetz in die Hände seines Nachfolgers. Tut er dies mit Wehmut? «Nein, überhaupt nicht. Ich hoffe, dass ich nichts vermissen werde, auch wenn ich am Anfang wahrscheinlich Probleme haben dürfte, meinen neuen Rhythmus zu finden.» Er freue sich aber sehr auf die Pension und darauf, wieder mehr Sport zu machen und mehr auf seine Fitness zu achten. «Und ich will auch wieder mehr zusammen mit meiner Frau unternehmen.»

 

Fazit nach vierzig Jahren EKT

Nach einem Fazit zu seinen letzten vierzig Jahren in der EKT gefragt, sagt Urban Mauchle: «Es war schön, bei der EKT zu arbeiten, ich habe das immer gerne getan. Ich hatte all die Jahre ein tolles Team um mich herum und wirklich spannende Aufgaben.» Nun aber beginne für ihn ein neuer Lebensabschnitt, wo er erst einmal ankommen müsse. Und wenn es dann doch langweilig werden sollte? Urban grinst verschmitzt und sagt «dann suche ich mir etwas Neues.»