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«Ich würde alles wieder ganz genauso machen.»

03.10.2025

Nach einem Vierteljahrhundert bei der EKT AG geht Peter Leu Ende September 2025 in seinen wohlverdienten Ruhestand. Auch wenn er immer gerne gearbeitet hat, freut er sich sehr auf die Zeit, die nun vor ihm liegt. Wir haben mit ihm zurück- aber auch ein wenig nach vorne geschaut.

Peter Leu stösst mit seinen Kollegen auf seinen nahen Ruhestand an.

Peter Leu arbeitet konzentriert an einem Steuerschrank in der Werkstatt in Sulgen, im Hintergrund leise Musik aus dem Radio. «Ich wechselte im August 2000 zur EKT, weil ich weg wollte vom traditionellen Bau mit all seiner Hektik und dem zunehmenden Preiskampf», beginnt Peter Leu, auf seinen Wechsel zur EKT vor mehr als einem Vierteljahrhundert einzugehen. Besonders wichtig sei ihm immer gewesen, «saubere und qualitativ gute Arbeit» abzuliefern. Arbeit, die man auch herzeigen könne. Leider sei das aber immer weniger möglich gewesen bei seiner früheren Arbeitsstelle. Und hier? Hat er bei der EKT gefunden, was er zuvor vermisst und was ihn dazu bewegt hat, zu wechseln? «Ja. Einen Preiskampf hatten und haben wir hier nicht. Zudem machen wir die Terminpläne grösstenteils selber, und müssen daher nicht unter Zeitdruck arbeiten.» Der Berufsstolz der Installateure sei hier, bei der EKT, viel grösser. «Das kam mir immer sehr entgegen, denn gute Arbeit zu machen ist für mich zentral.»

Mit LKW und Notstromanhänger über verschneite Pässe
«Für mich waren eigentlich alle grossen Projekte über die Jahre speziell, und rückblickend gab es eigentlich keines, das ich als das Wichtigste erachten würde», erklärt der Beinahe-Pensionär. «Ich habe beispielsweise die Spannungsumstellung von 50 kV auf 110 kV hautnah miterlebt und mit Demontagen, Montagen und Anschlüssen der Trafos dort meinen Teil beigetragen. Auch war ich dabei, als das Unterwerk Frauenfeld West teilweise geräumt und in der Folge das Gebäude zum Datacenter umgebaut wurde.» Dort sei er seit Anbeginn Mitglied des Datacenter-Betriebsteams, machte regelmässig Pikettdienst, und war daher auch jeweils mittwochs vor Ort.
Peter Leu absolvierte bei der EKT AG auch die Lastwagenprüfung. Fuhr in der Folge mehrmals mit Lastwagen und einer Notstromgruppe, einem riesigen Stromgenerator auf einem Lastwagenanhänger, ans WEF. «Teilweise über verschneite Strassen und Pässe», erinnert er sich. «Meine Einsätze am WEF in Davos waren für mich immer sehr eindrücklich und bleiben mir entsprechend in Erinnerung.»

Von Gewittern und Gummistiefeln
Wie hat sich die Welt für einen Installateur bei der Thurgauer Energieversorgerin EKT AG im letzten Vierteljahrhundert verändert? «Als ich hier angefangen habe, wurden die Unterwerke bereits aus der Leitstelle ferngesteuert. Dennoch wurde auch hier immer mehr automatisiert», erklärt er. «Hattest du früher Pikettdienst, wusstest du beispielsweise, dass, sobald irgendwo ein Gewitter niederging, du ruhig schon die Gummistiefel anziehen und dich wetterfest ausrüsten konntest. Die Störungsmeldungen liessen nie lange auf sich warten.» Das habe sich aber mit in den Erdboden verlegten Stromkabeln grundlegend geändert: «Wenn überhaupt, dann hat man heute technische Störungen in den Unterwerken. Aber auch das kommt zum Glück nicht oft vor.»

«Ich habe das Vertrauen in mich immer sehr geschätzt»
Wenn man Peter Leu, der in seinen 25 Jahren bei der EKT AG nun unter dem sechsten CEO arbeitet, fragt, was ihm rückblickend am meisten gefallen habe, überlegt er nicht lange: «Für mich stimmte der Arbeitsablauf von Anfang an: Ich konnte mich selber um alles kümmern und mir auch selbst alles einteilen.» Es habe ihm nie jemand reingeschwatzt. «Ich habe dieses Vertrauen, das mir über all die Jahre entgegengebracht worden ist, wirklich sehr geschätzt», erklärt er. Auch für sein Team, wo es ehrlich gesagt auch mal «Wellen» drin gehabt habe («Das eine Mal passte ich mich den anderen an, das nächste Mal wars umgekehrt.»), sei er dankbar. Das habe immer funktioniert, was sicher auch nicht selbstverständlich sei.

Ratschlag an die Kolleginnen und Kollegen?
«Wir haben hier bei der EKT AG die nötige Zeit, unsere Arbeit richtig zu machen und sauber abzuschliessen. Nicht ‘schnell-schnell’, wie es heute leider immer öfter vorkommt.» Da man nirgends lernen könne, was genau bei der EKT AG gemacht wird, dürfe man sich nie zu schade sein, Erfahrenere zu fragen. Denn: «Wir haben hier viele Abläufe, die Sinn machen, die man aber auch kennen muss». Daher sein Ratschlag: «Versucht es nicht einfach, sondern fragt, wenn ihr nicht weiter wisst. Und euch wird geholfen.»

Ausblick: Vermissen? Oder doch nicht?
Natürlich darf auch die Frage nicht fehlen, was Peter Leu als Pensionär vermissen wird. Und was nicht. «Am meisten fehlen werden mir meine Arbeitskollegen, mit denen ich teilweise viele Jahre lang gut und freundschaftlich zusammengearbeitet habe», ist sich Peter Leu sicher. «Und wahrscheinlich auch das eine oder andere Mal meine Aufgaben hier.» Was er aber definitiv nicht vermissen werde: «Dass ich keine Rapporte mehr schreiben muss. Dass ich keinen Wochenplan mehr habe. Und auch, dass ich nicht mehr früh aufstehen muss.»

Ein Arbeitsleben – zwei Arbeitgeber
«Ich freue mich sehr auf meine Pension», strahlt Peter Leu. «Vielfach werde ich gefragt, was ich denn dann alles machen wolle.» Wenn er dann «nichts» sage, seien die Fragenden schon etwas schockiert. Und ganz so «nichts» sei es dann ja auch nicht, wenn er ehrlich sei: «Ich habe eine To-Do-Liste mit meinem Haus, ich habe drei Enkel, und ich möchte mehr Sport machen.»

Er könne aber ab dem 1. Oktober seinen Alltag selbst gestalten. Tun, wozu er Lust habe. «Das Wichtigste ist, dass ich gesund und fit bin und bleibe. Ich will mein Leben geniessen. Die Ferien machen, die ich bisher hinausgeschoben habe.»
Abschliessend fasst Peter Leu sein Berufsleben so zusammen: «Nach der Lehre war ich noch weitere 20 Jahre im Lehrbetrieb. Und habe dann zur EKT AG gewechselt. Den Schritt, zur EKT AG zu gehen, habe ich nie bereut. Ich würde alles wieder ganz genauso machen.»
 

Lieber Peter, wir danken Dir, dass Du die letzten 25 Jahre als Teil des EKT-Teams mit Deiner wertvollen Arbeit den Thurgau sicher mit Strom und Daten versorgt hast. Dein ganzes EKT-Team wünscht Dir von Herzen alles Gute und viele tolle, glückliche und gesunde Jahre.