Medienmitteilung der EKT Holding AG
Die EKT Holding AG konnte an der Generalversammlung vom Donnerstag, 1. Juni 2023 einen Unternehmensgewinn von 13,5 Millionen Franken vorlegen. Das Geschäftsjahr 2022 der EKT Holding AG wurde mit der Abnahme der Rechnung 2022 abgeschlossen, die einen Unternehmensgewinn von 13,5 Millionen Franken ausweist.
Herausforderndes Jahr 2022
Das Jahr 2022 begann für die EKT Holding AG turbulent mit den Ausläufern der hohen Preise des letzten Quartals 2021 im europäischen Energiemarkt. Ab dem 22. Februar wurde es geprägt vom russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, der in der Folge auch bei uns die Angst vor einer Energiekrise wachsen liess. Beim Energiesparen, das ab Sommer schweizweit in den Fokus rückte, machten die Thurgauerinnen und Thurgauer engagiert mit und verbrauchten im Vergleich zum Vorjahr rund 5,5 Prozent weniger Strom, wozu der warme Winter einen erheblichen Beitrag geleistet hat.
Peter Schütz, Verwaltungsratspräsident der EKT Holding AG: «Es hat sich gezeigt, dass kurzfristig nur sehr wenig Einfluss auf den Verlauf einer Strommangellage genommen werden kann. Umso wichtiger ist es, die Lehren aus der Energiekrise zu ziehen und die Resilienz der Thurgauer Stromversorgung in Krisenlagen zu verstärken. Die EKT hat, zusammen mit dem Kanton Thurgau, die entsprechenden Arbeiten aufgenommen.»
Energiestiftung errichtet
Am 29. November hat die EKT Holding AG die gemeinnützige «EKT Energiestiftung» in Weinfelden errichtet. Ihr Zweck ist, Technologien sowie Projekte für eine sichere und nachhaltige Energieerzeugung und -versorgung sowie die Digitalisierung im Kanton Thurgau zu fördern. Das gewidmete Kapital beträgt 200'000 Franken, welches um 3,8 Millionen Franken aus der Axpo-Dividende des Jahres 2022 ergänzt wurde.
Kernauftrag erfüllt
Der Kernauftrag der EKT ist seit 1912 die sichere Versorgung des Kantons Thurgau mit elektrischer Energie. Dieser wurde in enger Partnerschaft mit den 82 Energieversorgungsunternehmen (EVU) des Kantons auch im Jahr 2022 lückenlos erfüllt.
Geschäftsbereich Netze: Investitionen für die Versorgungssicherheit
Es wurden 5,45 Millionen Franken in die Erneuerung der Thurgauer Netzinfrastruktur investiert, was zwar in erster Linie der Versorgungssicherheit dient, zusätzlich aber auch dem Landschafts- sowie dem Naturschutz zugutekommt. Die EKT-Mitarbeitenden haben rund fünf Kilometer Freileitungen in den Boden verlegt und konnten insgesamt 41 Betonmasten abbrechen.
Am Ostersonntag (17. April 2022) wurde zum ersten Mal in der Geschichte mehr Energie im Thurgau produziert als verbraucht. Dies ist die direkte Folge der aktiven Thurgauer Energiepolitik, wo einerseits erneuerbare Stromproduktion gefördert, andererseits aber auch ein besonderes Augenmerkt auf die Effizienzsteigerung gelegt wird. Die Rückspeisung ist ein gleichzeitig deutliches und erfreuliches Zeichen dafür, dass der Eigenversorgungsgrad im Kanton Thurgau steigt.
Mit der Spannungsumstellung des letzten 50 Kilovolt-Unterwerks Ifwil auf 110 Kilovolt wurde im Juni 2022 das bereits im Jahr 1981 begonnene Projekt der Spannungsumstellung auf Thurgauer Boden erfolgreich abgeschlossen.
Geschäftsbereich Produktion & Gebäude: Fernwärme immer beliebter
Die geopolitische Situation mit der drohenden Öl- und Gasknappheit verstärkte die Nachfrage nach regional produzierter Wärmeenergie. Ans Fernwärmenetz Bichelsee/Balterswil/Dussnang wie auch ans Netz der Wärme Aadorf AG konnten insgesamt neun zusätzliche Liegenschaften angeschlossen werden. Am 1. November wurde gemeinsam von der EKT Holding AG (55 Prozent), der Stadt Bischofszell (10 Prozent), dem Abwasserverband Region Bischofszell (5 Prozent) sowie der Politischen Gemeinde Bischofszell-Sittertal (2,5 Prozent) die Wärme Bischofszell-Sittertal AG gegründet. Ab 2024 werden mit diesem Fernwärmeverbund pro Jahr rund 400 Tonnen des klimaschädlichen CO2-Gases eingespart. Die Wärmeenergie, die dafür verwendet wird, wird dem gereinigten Abwasser der ARA Bischofszell entzogen.
Geschäftsbereich Digital Services: Marktstellung ausgebaut
Der noch junge EKT-Geschäftsbereich Digital Services betreibt und unterhält das Datacenter in Frauenfeld sowie das kantonsweite Highspeed-Glasfaserkommunikationsnetz «TGNet». Darüber hinaus bietet der innovative Geschäftsbereich Lösungspakete und Dienstleistungen für Unternehmen, Schulen und Verwaltungen an, die ihm eine führende Stellung in einem hart umkämpften Markt gesichert haben.
EKT Energie AG: Strom intelligent beschaffen
Die EKT Energie AG erstellt nach wie vor schweizweit mit die exaktesten Prognosen für die Stromerzeugung von Photovoltaikanlagen und überzeugt darüber hinaus durch tiefe Prozesskosten. Dies hat auch im Jahr 2022 zahlreiche Partner davon überzeugt, ihre Energie mit einer intelligenten Strategie der EKT Energie AG zu beschaffen. Neben vielen KMU gehören auch schweizweit tätige Grossverbraucher wie die Schweizer Salinen, die Migros und die SBB zu den Kunden der EKT Energie AG.
Neues Tochterunternehmen Kierzek AG
Die EKT Holding AG konnte im März 2022 das Thurgauer Traditionsunternehmen Kierzek AG übernehmen, das in Kreuzlingen domiziliert ist und sich in den vergangenen 47 Jahren in den Tätigkeitsfeldern «Gebäudetechnik» und «Netzwerktechnik» einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat.
Wechsel in der Geschäftsleitung der EKT AG
Die Nachfolge von EKT AG-Geschäftsleitungsmitglied René Gaus, der Ende Juni in seinen wohlverdienten Ruhestand wechselte, trat Klaus Karrer an. Vor der Übernahme des Geschäftsbereiches Netze teilte sich Klaus Karrer mit Thorsten Specker die Geschäftsleitung der Kierzek AG.
Hier finden Sie den Konzernbericht des Jahres 2022 der EKT Holding AG.
Hier finden Sie die Original-Medienmitteilung im pdf.-Format.