Sorgenfreie Stromversorgung

Je kleiner die Gemeinde, desto länger die Liste der Zuständigkeiten. Als Gemeindepräsident von Amlikon-Bissegg ist Thomas Ochs unter anderem für die Finanzen, das Bauwesen und den Friedhof verantwortlich – und eben auch für die Technischen Werke. Er gibt unumwunden zu: «Mir fehlt der Durchblick beim Thema Energieversorgung, ich habe keine Aus-bildung in diesem Bereich.» Natürlich wächst die Erfahrung mit der Zeit, noch viel schneller aber wächst die Komplexität auf allen Ebenen: Technik, Markt, Recht und Administration. Thomas Ochs nimmt es gelassen, denn um all das kümmert sich die EKT AG. «Selbstverständlich hat der Gemeinderat die politische Verantwortung. Aber eigentlich führt die EKT AG unseren Werkbetrieb.» Wie geht das?

Die EKT AG bietet kleinen und mittleren Energieversorgungsunternehmen (EVU) zahlreiche Engineering- und Planungsdienstleistungen an, die sich je nach Bedarf modular zusammenstellen lassen. Für Amlikon-Bissegg durfte die EKT AG schon vor Jahren ein ziemlich umfangreiches Servicepaket schnüren. Es umfasst die komplette Netzplanung, die Planung und Leitung von Neubauten wie Trafostationen, Mittel- und Niederspannungsleitungen, die Prüfung und Bewilligung von neuen Anschlüssen oder Photovoltaik-Anlagen und vieles mehr. Ein Grossprojekt war der Bau des gemeindeeigenen Glasfasernetzes (Fibre to the Home). «Etwa 680 Anschlüsse in einer verzettelten Gemeinde mit mehreren Dörfern und Weilern», sagt Christoph Steiner, Projektleiter Netzbau der EKT AG. «Wir haben 7200 Kilometer Glasfaser verlegt, waren fünf Jahre lang dran.» In Amlikon-Bissegg ist Christoph Steiner nicht nur der Mann fürs Glasfasernetz, sondern für alles, was mit dem Strom- und Kommunikationsnetz zu tun hat. Anschlussgesuche beispielsweise prüft Christoph Steiner nicht nur, er erteilt auch im Sinne des Werkbetriebes die entsprechenden Bewilligungen.

Und wenn es um den Unterhalt, den Ausbau des Netzes oder die Gestaltung der Stromtarife geht, macht Steiner dem Gemeinderat Vorschläge. Dieser entscheidet und trägt die politische Verantwortung dafür. Das brauche «sehr viel Vertrauen», sagt Gemeindepräsident Thomas Ochs. Das habe man, und zwar nicht nur aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit: «Der EKT-Projektleiter ist absolut kompetent und informiert uns transparent über alles, auch wenn es im Einzelfall mal nicht rund läuft. Er ist wie ein Büropartner, wie ein Gemeindemitarbeiter», sagt Ochs.

Zudem kenne Christoph Steiner jeden Hausanschluss und viele Besitzer. «Ich sage ihm, was wo zu tun ist – und schon ist die Sache für mich erledigt.» Auch Christoph Steiner spürt und schätzt das Vertrauen. «Grosses Vertrauen bewirkt auch grosses Engagement», sagt er und erklärt: «Wenn ich für Amlikon-Bissegg arbeite, fühle ich mich wie ein Mitarbeiter der Gemeinde.» Dass er das offiziell nicht ist, bringt der Gemeinde einen enormen Vorteil. Denn durch die Zusammenarbeit mit der EKT AG steht ihr nicht nur Christoph Steiner zur Verfügung, sondern das ganze Unternehmen EKT mit Spezialisten in allen Bereichen. Diese kann Christoph Steiner jederzeit und ohne grossen Aufwand ins Boot holen, wenn er fachliche oder personelle Unterstützung braucht. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Amlikon-Bissegg und der EKT AG funktioniere «perfekt», heisst es auf beiden Seiten.

Stellt sich die Frage, was die Gemeinde denn ohne diese Unterstützung tun würde. Gemeindepräsident Thomas Ochs studiert nicht lange. «Die Materie ist viel zu komplex. Wir müssten andere Experten beiziehen oder eine 10- bis 20-Prozent-Stelle für die Führung der Werkbetriebe schaffen.» Beides kann er sich nicht vorstellen, zu gut funktioniere die Zusammenarbeit mit der EKT AG. «Für Klein- und Mittelgemeinden sind diese EKT-Dienstleistungen unbedingt zu empfehlen.»