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Wärme aus Wasser:
Energie für Generationen.

Der Kanton Thurgau würdigt die thermische Energiegewinnung aus dem Bodensee gemäss einer Medienmitteilung als «sinnvoll» und will eine aktive Rolle übernehmen, indem er entsprechende Vorhaben begleitet und finanziell unterstützt. Die EKT arbeitet gleich an mehreren Projekten, wo Wärmeenergie aus dem Wasser genutzt wird. Hier gibt's alles Wissenswerte dazu.

In erster Linie bedeutet Seethermie die einmalige Chance, über Generationen hinweg grosse, seenahe Regionen des Thurgaus 100 Prozent CO2-neutral und damit klimaschonend zu heizen und zu kühlen. Indem man dem Wasser des Bodensees Wärme entzieht und diese dann zu Heiz- und Kühlzwecken verwendet. So wird neben der angestrebten Reduktion von Treibhausgasen auch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus dem Ausland vermindert.

In der Mediemitteilung des Kantons Thurgau zur Machbarkeitsstudie «Thermische Nutzung Bodensee und Rhein» hielt der Kanton fest, dass mehr als zehn Prozent des gesamten Wärmebedarfs des Kantons Thurgau mit Wärmeenergie aus dem Bodensee vollkommen CO2-frei, und damit umweltschonend, gedeckt werden könnten. Die EKT freut diese Erkenntnis und verweist auf ihre laufenden Projekte, wo dem Wasser Wärmeenergie entzogen wird.

 

Die wichtigsten Vorteile von Seethermie in Kürze

  • Mit Seethermie ist CO2- und klimaneutrales Heizen und Kühlen möglich.
  • Sowohl für privaten Wohnraum als auch für Unternehmen.
  • Die Natur (Flora und Fauna) des Bodensees wird nicht beeinträchtigt.
  • Wertvoller Wettbewerbsvorteil für Unternehmen durch aktiven Klimaschutz.
  • Reduktion der Abhängigkeit vom Ausland (weniger fossile Energieträger).
  • Klimaneutrale Energie ohne Mehrkosten für die Endverbraucher.

 

Ökologische Lösungen dürfen nicht teurer sein

Solange Wärmeenergie aus fossilen Energieträgern wie Öl und Gas billiger ist als ökologische, wird diese nie wirklich interessant sein für den Löwenanteil der Verbraucher. Und weil die Projektierung und der Bau von Seethermie-Werken mit hohen Kosten einhergehen, die in der Folge natürlich auf den Energiepreis abgewälzt werden müssten, wurden bisher auch noch fast keine solchen Werke realisiert.

Genau hier setzt das Projekt «Seethermie Thurgau» der EKT an: Mit den beantragten 25 Millionen Franken aus dem Erlös der Partizipationsscheine der Thurgauer Kantonalbank soll die Projektierung sowie der Bau von bis zu fünf Anlagen am Thurgauer Bodenseeufer finanziert werden. Um diese ökologische Art der Wärmegewinnung marktfähig und damit für die breite Thurgauer Bevölkerung interessant zu machen.

 

So funktioniert Seethermie

Dem Wasser wird mittels Wärmetauschern Energie entzogen, die dann mit Wärmepumpen auf das gewünschte Temperaturniveau angehoben wird. Das kann man sich in etwa so vorstellen wie bei einem riesigen Kühlschrank. Danach wird das etwas kältere Wasser wieder zurückgeleitet. Was hier recht einfach tönt, ist in Tat und Wahrheit aufgrund vieler unterschiedlicher Faktoren eine komplizierte Angelegenheit, wo die EKT aber auf verlässliche, erfahrene Partner bei der Umsetzung zurückgreifen kann. So wurde beispielsweise für das Problem mit der invasiven Quagga-Muschel, die sich im Bodensee explosionsartig ausbreitet, eine technische Lösung «Made in Thurgau» gefunden.