Medienmitteilung EKT Holding AG zum Geschäftsjahr 2023
Die EKT Holding AG konnte an der Generalversammlung vom Donnerstag, 6. Juni 2024 einen Konzerngewinn von 7,8 Millionen Franken vorlegen. Mit der Abnahme der Rechnung 2023 ist das Geschäftsjahr abgeschlossen.
Das Geschäftsjahr 2023 begann für die EKT-Gruppe unter schwierigen Voraussetzungen: Die negativen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, wie Preissprünge an den Strommärkten und noch lange andauernde Lieferengpässe von Elektronik- und insbesondere Solaranlagenbestandteilen, waren vor allem bei den Tochterfirmen EKT Energie AG und der EPS Energie Pool Schweiz AG deutlich spürbar.
Steigende Energiepreise und Zuwachs bei Photovoltaikanlagen
Die schweizweite Erhöhung der Stromtarife um durchschnittlich 27 Prozent zu Beginn des Jahres 2023 führte zu grossem Unmut in der Bevölkerung und offenbarte deutlich die Nachteile des Schweizer Grundversorgungssystems. Sicher auch als Folge hiervon verzeichnete der Markt den bis dahin grössten Zuwachs bei Photovoltaikanlagen: Gesamthaft wurden Anlagen mit rund 1500 Megawatt Leistung installiert, was einen Anstieg von gut 40 Prozent im Vergleich zum (Rekord-)Jahr 2022 darstellte. Auch im Thurgau wurde engagiert Photovoltaik zugebaut, unterstützt durch die zukunftsgerichtete, kantonale Energieförderpolitik.
Mehrere Photovoltaik-Grossanlagen
Die EKT Holding AG investierte auch im Berichtsjahr über die EKT AG in grosse Photovoltaikanlagen: Es wurden sechs Anlagen mit insgesamt 1941 Kilowatt Leistung in Betrieb genommen. Von weiteren sechs Anlagen mit rund 4000 Kilowatt Leistung wurde der Bau gestartet. Sie werden im Verlauf des Jahres 2024 ans Netz gehen.
Novum: EKT Holding AG investiert in Windenergie
Zum ersten Mal in ihrer 112-jährigen Geschichte beteiligte sich die EKT Holding AG 2023 an Windenergie: Im Dezember unterzeichnet sie den Beteiligungsvertrag von 50 Prozent an der Wellenberg Wind AG. Mit dem redimensionierten Windenergieprojekt in Thundorf, das ab dem Jahr 2028 Strom für rund 6000 Haushalte (24'000 Einzelpersonen) liefern könnte, würde ein wertvoller Beitrag zur regionalen Stromproduktion während den Wintermonaten geleistet. Das Thundorfer Stimmvolk stimmt im November 2024 über die entsprechende Teilzonenplanänderung ab.
8,4 Kilometer Freileitungen abgebrochen und Sicherheit erhöht
Die EKT AG hat 2023 insgesamt 4,862 Millionen Franken in die Erneuerung der Thurgauer Netzinfrastruktur investiert: 8,4 Kilometer Freileitungen wurden in den Boden verlegt und 64 Beton- und Holzmasten abgebrochen. Damit wird einerseits die Versorgungssicherheit gestärkt, andererseits werden die Anliegen von Landschafts- und Vogelschutz umgesetzt.
Wachstum und Innovation bei Wärme und digitalen Dienstleistungen
Fernwärme gewinnt im Thurgau weiterhin an Bedeutung: Im Jahr 2023 konnten 18 neue Liegenschaften an die Fernwärmenetze der EKT AG angeschlossen werden. Die Wärme Bischofszell-Sittertal AG als jüngste Tochterfirma der EKT-Gruppe (Anteil 55 Prozent) versorgt bereits erste Kunden mit thermischer, CO2-frei produzierter Energie aus einem provisorischen Holzpelletofen und wird ab Herbst 2024 Wärme aus der sich aktuell im Bau befindlichen Heizzentrale liefern können.
Der Geschäftsbereich Digital Services der EKT AG verzeichnete ebenfalls eine positive Entwicklung: Acht neue Kunden nutzen die Dienstleistungen des Datacenters Thurgau. Die ungebrochene Nachfrage nach Datensicherheit hat den Vollausbau der Datacenter-Reserveflächen nötig gemacht.
Erfolgreiches Energie-Management
Die EKT Energie AG führte im Berichtsjahr ihr Online-Portal für das Portfoliomanagement ein, das den Kunden einen einfachen Zugang zu ihrem Energieportfolio bietet. Durch präzise Prognosen und flexible Marktzugänge konnten die Kunden von attraktiven Beschaffungskonditionen profitieren.
Erfreuliches Wachstum
Die Tochterfirma Kierzek AG verzeichnet im Berichtsjahr nach der erfolgreichen internen Reorganisation die Steigerung des Bruttoergebnisses um 18 Prozent, im Geschäftsbereich Gebäudetechnik ist das Auftragsvolumen gegenüber dem Vorjahr gar um 67 Prozent gestiegen.
Wechsel an der Spitze der EKT-Gruppe
Kurz vor Weihnachten 2023 kommunizierte Martin Simioni seinen Weggang als CEO der EKT-Gruppe. Seine Nachfolgeregelung wurde durch den Verwaltungsrat der EKT Holding umgehend an die Hand genommen, und mit der Medienmitteilung vom 6. Mai 2024 stellte der Verwaltungsrat der EKT Holding AG Ivo Zillig als neuen CEO der EKT-Gruppe der Öffentlichkeit vor.
Fazit zum Geschäftsjahr 2023
Die EKT-Gruppe blickt auf ein turbulentes, aber erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück, das von Wachstum und Investitionen sowohl in erneuerbare Energien als auch in Infrastruktur geprägt war. Trotz der Herausforderungen durch den Ukrainekrieg und die nach wie vor volatilen Energiepreise konnte die Gruppe ihre gesteckten Ziele übertreffen und wird weiterhin ihren Beitrag zur sicheren, nachhaltigen Energieversorgung im Kanton Thurgau leisten.
Hier können Sie den Konzernbericht der EKT Holding AG als pdf.-Datei herunterladen.